Vojtěch Kubašta ( 1914 - 1982 )

Ab den 1950er Jahren verbreiteten sich die Kinder- und Märchenbücher des gelernten Architekten und später als Werbegrafiker tätigen, 1914 in Wien geborenen Buchgestalters Vojtěch Kubašta, millionenfach auf der ganzen Welt. Darunter waren komplexe Auffaltbücher, die ab 1960 auch Krippen zum Thema hatten. Das unten abgebildete Buch mit dem dekorativen, sternengeschmückten Umschlag wurde um 1965 im Prager Verlag Artia veröffentlicht.

Die linke Hälfte der Krippe schräg von oben gesehen.

Diese im orientalischen Stil gehaltene, spätere und kleine Krippe Kubastas lässt sich so klein und dünn zusammenfalten, dass man sie in einem gewöhnlichen Briefumschlag versenden könnte und doch zeigt sie sich in aufgefaltetem Zustand prächtig und raffiniert konstruiert. Vor allem überrascht die halbrund erscheinende zentrale Nische für die heilige Familie und der über Eck stehende Treppenaufgang

Diese kleine Krippe wirkt ganz orientalisch, da sie in einem Palmenhain zu stehen scheint. Im Gegensatz dazu ist die folgende, etwas größere Krippe, im Heimatstil gehalten, mit malerischen Barockgiebeln und einer Kirche mit Zwiebellhaube. Statt einem Königszug sind es die Kinder der Stadt, die mit ihren Gaben unter dem Arm der Krippe zuströmen und die Straße füllen.

Der Blick von oben legt die ziehharmonikaartige Konstruktion offen. Selbt der Gestaltung der Rückseite widmet Kubasta seine Aufmerksamkeit.

Die Krippe von oben.
Krippe von hinten.

Die größte Faltkrippe Kubastas ist etwas unübersichtlich und mit dem hoch aufragenden Engel recht ungewöhnlich. Aber gerade deshalb dürfte die Nachfrage nach ihr bei den Kubastasammler so enorm sein.

Der schöne farbige Umschlag dieser Krippe, rechts die Außenseite mit einem prächtigen orientalischen Königszug, links die in Brauntönen gehaltene Innenseite, die eine orientalische Stadt zeigt.