Mein Schulfreund Ernst nach einem Besuch im Cafe Brenner am Marktplatz von Weißenhorn (11.04.2017)

"Ich Licht leucht euch" heißt das Buch, das ich zusammen mit Ernst noch kurz vor seinem Tod zusammengestellt und gesetzt habe. Damit konnten wir seine schönsten Gedichte vor dem Vergessen bewahren.

Umschlag vorn
Vortitel mit Widmung
Titelblatt
Impressum
Zueignung an dieFamilie

Ach, wie sehr

Ach, wie viele von euch sind schon gegangen           Wie gern würde ich noch eure Nähe genießen         Doch ihr bleibt mir im Vergangenen gefangen           Und eure einst so klaren Bilder, sie zerfließen

Ach, was sind wir doch für flüchtige Wesen               Von dem was gewesen, bleibt nur ein Hauch           Denn die Zeit kehrt gnadenlos mit ihrem Besen     Worte und Gedanken zu Schall und Rauch

Ach, was ist unser Leben stets nur Augenblick  kommend kommt er schon nicht mehr zurück           Zeit ist ein Fluss und wir treiben haltlos mit               Ein kurzes Verweilen am Ufer, seltenes Glück

Ach, was kommen wird, wir wissen es nicht             Wir planen und gestalten ins Ungewisse hinein         Was davon bleiben wird, ist eine Bodenschicht         und wir schau’n weg oder lassen uns mutig ein

Nun, was hältst du, Zeit, für uns also bereit       Erinnern im Nebel gemeinsamer Vergangenheit        Ein Weilen im ständigen Kommen und Gehen            Ein Gestalten im Nebel, im Werden ein Sehen

Oh, wie viele von euch sind schon gegangen             Wie gern würde ich noch eure Nähe genießen          doch ihr bleibt mir im Vergangenen gefangen        und eure einst so klaren Bilder, sie zerfließen

Oh, wie bin ich euch im Erinnern liebend nah     erkenn’ achtsam die Würde in jedem Moment     erwarte offenen Herzens, was noch nicht da –           und endlos ziehen Wolken übers Firmament

Euch

Umschlag hinten