
"Ich Licht leucht euch" heißt das Buch, das ich zusammen mit Ernst noch kurz vor seinem Tod zusammengestellt und gesetzt habe. Damit konnten wir seine schönsten Gedichte vor dem Vergessen bewahren.
Ach, wie sehr
Ach, wie viele von euch sind schon gegangen Wie gern würde ich noch eure Nähe genießen Doch ihr bleibt mir im Vergangenen gefangen Und eure einst so klaren Bilder, sie zerfließen
Ach, was sind wir doch für flüchtige Wesen Von dem was gewesen, bleibt nur ein Hauch Denn die Zeit kehrt gnadenlos mit ihrem Besen Worte und Gedanken zu Schall und Rauch
Ach, was ist unser Leben stets nur Augenblick kommend kommt er schon nicht mehr zurück Zeit ist ein Fluss und wir treiben haltlos mit Ein kurzes Verweilen am Ufer, seltenes Glück
Ach, was kommen wird, wir wissen es nicht Wir planen und gestalten ins Ungewisse hinein Was davon bleiben wird, ist eine Bodenschicht und wir schau’n weg oder lassen uns mutig ein
Nun, was hältst du, Zeit, für uns also bereit Erinnern im Nebel gemeinsamer Vergangenheit Ein Weilen im ständigen Kommen und Gehen Ein Gestalten im Nebel, im Werden ein Sehen
Oh, wie viele von euch sind schon gegangen Wie gern würde ich noch eure Nähe genießen doch ihr bleibt mir im Vergangenen gefangen und eure einst so klaren Bilder, sie zerfließen
Oh, wie bin ich euch im Erinnern liebend nah erkenn’ achtsam die Würde in jedem Moment erwarte offenen Herzens, was noch nicht da – und endlos ziehen Wolken übers Firmament
Euch