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Isabelle Rosa Ghirardelli-Dillier wurde am 3.1.1913 in Zürich geboren. Ihre künstlerische Ausbildung als Malerin, Zeichnerin und in der Tapisseriekunst erhielt sie an der Kunstgewerbeschule Zürich unter Sophie Taeuber-Arp. Auch in Paris hat sie einen Teil ihrer Ausbildung erhalten. Ab 1934 lebte sie als Schülerin des Malers Hermann Gattiker in dessen Atelierhaus in Rüschlikon am Zürichsee. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hatte sich dort eine kleine Malerkolonie entwickelt.  Später hat sie dieses Haus von Gattiker erworben, lebte darin mit ihrer Familie und arbeitete im großen Atelier  bis zu ihrem Tod 2011. Die lange und enge Zusammenarbeit mit Gattiker hat sie sehr geprägt, trotzdem ist sie stilistisch und thematisch sehr vielseitig und hat einen unabhängigen und beachtbaren Weg durch die Kunst gefunden.

Mit Hermann Gattiker fuhr sie zum Malen in die Schweizer Berge und sie entdeckte mit ihm den mediterranen Süden, Ligurien und später vor allem auch die Provence. Viele Jahre nach seinem Tod (1950) entdeckte sie auf der anderen, afrikanischen Seite des Mittelmeers,  das Sand- und Felsenmeer der Sahara. Mehrfach war sie dort unter einfachsten Reisebedingungen unterwegs, zu erkunden, erleben, skizzieren und zu malen. Die Bilder davon, aber auch all ihre anderen Gemälde und Zeichnungen waren auf Ausstellungen in der Züricher Umgebung zu sehen. Das Schweizer SIKART-Lexikon listet immerhin 13 Ausstellungen von ihr auf.

Am 10.12.2011 starb Isabelle Rosa Ghirardelli-Dillier in Kilchberg bei Zürich.

 
An der Sihl (Fluss in der Nähe ihres Wohnortes Rüschlikon am Zürichsee)

Ihr Lehrer Hermann Gattiker, 1865 in Zürich Enge als Sohn eines Gärtners, hatte von 1880 bis 1883 auch die Kunstgewerbeschule in Zürich besucht, ging danach zur Fortsetzung seiner Ausbildung an die Dresdner Akaemie. Da er es dadurch als Zeichner, Landschaftsmaler und Radierer zu beachtlichen Fähigkeiten brachte, durfte er viele Jahre sogar einen sächsischen Prinzen in dessen malerischen Fähigkeiten schulen. Erst als Dreißigjähriger kehrte Gattiker in den Süden zurück, zunächst nach Karlsruhe, 1899 an seine frühere Ausbildungsstätte, die Kunstgewerbeschule Zürich, um hier zu lehren. Sichtlich unzufrieden mit den vorgegebenen Lehrmethoden verließ er diese aber schon wieder 1902. In dieser Zeit war er in vielen kunstbürokratischen Funktionen der Region Zürich tätig und hatte dadurch viel Einfluss auf den Kunstbetrieb dieser Region. Sein Wohnort Rüschlikon am Zürichsee wurde mehr und mehr zum bestimmenden Zentrum seines Lebens. Er baute sich dort, unterhalb des sogenannten Brahmshauses ein Wohnhaus mit Atelier im Bauhausstil, das später in den Besitz seiner Schülerin Isabelle Dillier überging. Mit seinen Sommermalkursen zog er viele Kollegen und Schüler an. Dadurch entwickelte sich in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts eine lebendige Malerkolonie in Rüschlikon, die sich aber nach wenigen Jahren wieder zerstreute. In späteren Zeiten verbrachte er seine Sommer oft im Süden, in Norditalien und der Provence.

Links:

Bericht im Thalwiler Anzeiger zu einer Ausstellung der 93-jährigen Malerin in der Art station Zürich 2006

http://www.artstation-zuerich.ch/Presse/awt04_035.pdf

Ein 2023 verkauftes Bild:

https://www.ricardo.ch/de/a/superbe-peinture-recto-verso-huile-sur-bois-signee-dillier-1222957818/#image_gallery_fullscreen

Bericht ihres Sohnes Gennaro Ghiradelli über die Fotosammlang der Familie:

https://www.volkskunde.ch/sgv/aktuell/jubilaeum

Video zur Ausstellung Künstlerinnen in Rüschlikon 2020

Flyer zur Gedächtnisausstellung Afrika bei den Kulturtagen Rüschlikon 2022:

http://www.kulturueschlikon.ch/wp1/wp-content/uploads/2022/10/Kulturueschlikon_agenda_4_2022_v2.pdf

Flyer zur Eröffnung der Ausstellung 2022

Dissertation von Kathrin Frauenfelder zur Geschichte der Kunstsammlungen des Kantons Zürich:

https://www.zora.uzh.ch/id/eprint/156846/2/20183377.pdf

Liste ihrer Ausstellungen im SIKART-Lexikon:
 
 
Liste der Veröffentlichungen von und über sie im SIKART-Lexikon:
 
 
 

Das kleine Bild (11 x 17 cm) mit den zwei auf Eseln reitenden Orientalen am Strand, entstand wohl, zumindest vom Motiv her, auf einer ihrer Nordafrikaaufenthalte. Es war wohl die besondere Stimmung in der Sand- und Steinwüste der Sahara, die sie in ihren späteren Jahren immer wieder anzog.

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