Der Maler Rudolf Hoßfeld - Ein Leben für die Kunst

Erfurt - Neustadt a.d. Orla - Berlin - München - Weißenhorn - Bad Wörishofen - Arconciel

Der Maler Rudolf Hoßfeld ist 1910 in Erfurt geboren. Seine erste malerische Ausbildung erhielt er von 1924-27  in der Malerwerkstätte eines Karusellbaubetriebes. Von 1927-1933 bildete er sich in mehreren Berliner Malschulen weiter, bevor er sich ab 1933 ganz einer musikalischen Ausbildung in der Musikschule Prettin an der Elbe widmete. Erst nach dem Krieg setzte er seine akademische Malerausbildung in München bei den Professoren Blocherer und Schinnerer fort.                 1948 kam er nach Weißenhorn. Er wohnte in der Günzburger Straße, nahe beim westlichen Friedhofseingang. Meine Schwiegermutter, die nur wenige Häuser weiter wohnte, hat ihm als Kind oft beim Malen zugesehen, manchmal hat er auch eines der Kinder porträtiert. In den drei Weißenhorner Jahren entstanden so viele naturalistische Ansichten, romantische Altstadtmotive, aber auch aus der näheren Umgebung, u.a. Oberreichenbach, Bubenhausen, Hittistetten, Meßhofen und Roggenburg.

Blick von der Östlichen Promenade durch die Konrad-Huber-Straße zur Heilig-Geist-Kirche, rechts das alte Pfarrhaus, links das Fachwerkhaus An der Mauer 13, dahinter der Stadel des Eisenwarenhändlers Lense. Aquarell von Rudolf Hoßfeld um 1950.
Meßhofen, der Kirchberg von Westen.
Gouache um 1950: Weißenhorn, Westliche Promenade, Blick nach Süden,

Doch das Leben als freischaffender Kunstmaler in Weißenhorn war in den Notzeiten nach dem Weltkrieg nicht einfach. Auf der Suche nach einem sichereren Broterwerb kam er 1951 nach Bad Wörishofen. Seine Ehefrau, die einen sicheren Arbeitsplatz als Bankangestellte hatte, blieb mit den Kindern in Weißenhorn zurück und konnte erst nach ihrer Pensionierung folgen.

Hoßfelds Zeit in Bad Wörishofen

Rudolf Hoßfeld Eine Symphonie in Farben 1995

Bad Wörishofen bot Rudolf Hoßfeld  Verkaufs- und damit Beschäftigungs-möglichkeiten. 1958 gründete er eine eigene Galerie, verbunden mit einer Malschule und wurde Dozent an mehreren Volkshochschulen in der Wörishofer Umgebung.                  Seine zunehmende Bekanntheit ermöglichte ihm zahlreiche Einzel-ausstellungen, u.a. in Ulm, Mindel-heim, Memmingen, Nürnberg, Bremen und in seinem inzwischen zur Heimat gewordenen Wörishofen..                                                                                    Den Lebensabend verbrachte das Ehepaar Hoßfeld ab 1984 bei ihrem in der Schweiz im Kanton Fribourg lebenden Sohn. Nur zu seinen Jahresausstellungen im Konferenz-saal Luitpold kehrte Rudolf Hoßfeld ab 1985 alljährlich nach Bad Wörishofen  zurück.                         1999 ist Rudolf Hoßfeld in Arconciel, seiner Schweizer Altersheimat im Kanton Fribourg verstorben.

Häufige Motive bei seiner Wörishofer Arbeit waren kleinformatige Naturskizzen, Waldweiher und Moorstimmungen aus der Unterallgäuer Umgebung.

Zwei Bücher sind über Rudolf Hoßfeld erschienen, das erste 1974 im Eugen Zorn Verlag Ulm unter dem Titel „Der Maler Rudolf Hoßfeld“ und ein zweites 1995 im Verlag der EOS-Druckerei St. Ottilien unter dem Titel „Rudolf Hoßfeld  Eine Symphonie in Farben“, aus dem die Informationen zu dieser Seite entnommen wurden.

Rudolf Hoßfeld: Bad Wörishofen Acryl auf Malplatte
Rudolf Hoßfeld: Italienischer Markt
Rudolf Hoßfeld: Waldspaziergang Aquarell