Selbst Rübezahl mit seinem mächtigen roten Bart stattet dem neugeborenen Kind seinen Besuch ab. Mit und neben ihm sind viele gekommen. Die große Grulicher Delegation bringt ihre Gaben gleich schubkarrenweise. Die orientalischen Königsbegleiter lagern etwas abseits, die drei königlichen Magier präsentieren dem Kind bereits Gold, Myrrhe und Weihrauch aus ihrem Gepäck. Links vor dem recht einfachen Blechstall spielt ein Grulicher Streichertrio zarte Hirtenweisen. Fast könnte man den Eindruck gewinnen der rechts stehende, goldbeflügelte Engel gibt ihnen den Takt an. Nicht alle Besucher sind aus „Fleisch und Blut“ gemacht, so mancher verdankt sein Dasein Pappe und Farbe, doch man muss schon sehr genau hinsehen diese Flachmänner zu erkennen, so gut hat der Maler seine Arbeit getan. Über allen schwebt und beschützt sie ein leicht bekleideter, strahlender Barockengel.
Alle freuen sich wieder einmal ans Licht gekommen zu sein, denn viele Jahre haben sie, so wie die meisten Kollegen von ihnen, in Kistchen und Schachteln warten müssen, bis sie heuer Weihnachten wieder einmal im funkelnden Licht adventlicher Kerzen zubringen durften.
Ein ungewöhnliches Objekt ist dieser vom bayerischen Paradeisl inspirierte Krippen-Christbaum-Adventskranz mit edlen Bronzefiguren.
Im Hintergrund auf dem Fensterbrett zwei kleine Gruppen vom Krumbacher Krippenschnitzer Rupert Wildbihler (1860-1952): Hochzeit von Kana und Der 12-jährige Jesus im Tempel.
Rechts und links: Hoher Besuch vor der Geburtshöhle, die 3 Könige machen ihre Aufwartung. Bekleidete Figuren des späten 19. Jahrhunderts. Die zwei großen Schafe im Vordergrund, die neugierig um ihren Hirten schauen, geschnitzt von Ludwig Waldvogel aus Aletshausen. Links: Hirte mit vielen Schafen ums Lagerfeuer. Links unten: Kleiner Mohr als Kamelführer im Lager der Könige.